Humanes Papilloma Virus (HPV)

HPV steht für Humanes Papilloma Virus und bezeichnet eine Familie an Viren, die eine Vielzahl an Erkrankungen sowohl bei der Frau als auch beim Mann verursachen können. HP-Viren sind der Hauptgrund für Gebärmutterhals-, Scheiden- und Analkrebs. Darüber hinaus können HP-Viren Feigwarzen und andere Krebsarten vor allem im Hals-, Nasen- und Zungenbereich verursachen.

Grundsätzlich lassen sich HP-Viren in zwei unterschiedliche Gruppen einteilen:
Die sogenannte low-risk-Gruppe ist eine sehr große Gruppe an HP-Viren, die in aller Regel zu keinen schwerwiegenden Erkrankungen führt. Sie können allerdings Feigwarzen verursachen. Feigwarzen (Condylomata accuminata) sind zwar unangenehm, können aber nicht entarten bzw. Krebs verursachen. Feigwarzen sind in aller Regel selbstlimitierend. Das bedeutet, dass sie in den aller meisten Fällen innerhalb von zwei Jahren ohne Therapie verschwinden.

Demgegenüber steht die Gruppe der high-risk-Viren. Diese Viren bergen ein sogenanntes onkogenes Potential. Das bedeutet, dass diese Viren auf lange Sicht Krebs verursachen können. Zu dieser Gruppe zählen vor allem HPV-Typ 16 und 18, jedoch auch 45, 31, 33, 52, 58 und einige andere. Diese HPV-Typen sind für etwa 90 % aller Gebärmutterhalskrebs-Fälle verantwortlich.

Im Allgemeinen ist eine Infektion mit einem HPV-Stamm nichts Schlimmes oder gar Verwerfliches. Einige Studien zeigen, dass höchstwahrscheinlich jeder Mensch einmal im Leben eine Infektion mit einem HPV-Stamm hat. Sofern eine HPV-Infektion vorliegt, sollte diese kontrolliert werden, da es bei langfristiger Infektion über Vorstufen (Dysplasien) zu einem Krebs kommen kann.

Gerne berate ich Sie über HPV, Dysplasien sowie deren Prävention und Therapieoptionen bei einem persönlichen Gespräch.

Noch Fragen? Hier ist vielleicht die Antwort!

FAQ

HPV steht für Humanes Papilloma Virus und bezeichnet eine Familie an Viren, die für eine Vielzahl an Erkrankungen verantwortlich ist.

Grundsätzlich sind Infektionen mit HPV nicht gefährlich. In wenigen Fällen können Humane Papilloma Viren allerdings zu Zellveränderungen und im Verlauf auch zu Krebs führen.

Nein. Studien deuten darauf hin, dass jeder Mensch wenigstens einmal im Leben Kontakt mit HPV hat.

Tatsächlich ist die häufigste Infektionsquelle der Geschlechtsverkehr. HPV kann allerdings auch durch engen Kontakt zu HPV-positiven Menschen ohne Geschlechtsverkehr übertragen werden.

Ja. Männer wie auch Frauen können sich mit HPV infizieren. Tatsächlich sind Genitalwarzen, die im Wesentlichen durch HPV verursacht werden, bei Männern häufiger als bei Frauen

Es gibt eine zugelassene Impfung (Gardasil-9), die gegen die neun wichtigsten HPV-Typen schützt.